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Aufräumen: Coaching für gute Entscheidungen

Aufräumen trainiert für gute Entscheidungen

So trainieren Sie Entscheidungen beim Aufräumen

„Schauen Sie sich meine Wohnung an. Dann wissen Sie, wie es in meinem Leben aussieht.“ Mit diesen Worten kam ein neuer Klient in meine Coachingpraxis. Aus diesem Anfang entstand die Idee, das Coaching in besagter Wohnung zu beginnen. Und aufzuräumen.  Und das Aufräumen zu nutzen, um gute Entscheidungen zu trainieren.

Entscheidungen brauchen Teilziele: Wohnung in Parzellen aufteilen

Der erste Impuls kam von meinem Klienten: „Ich habe gelernt, dass es beim Aufräumen hilft, wenn ich die Wohnung in Parzellen unterteile.“ Gute Idee. Als erste Parzelle wählte er den Platz auf der Waschmaschine, der mit verschiedenen Gegenständen gut gefüllt war. Ich bat ihn, seine Gedanken beim Aufräumen laut zu äußern. So konnte er unbewusst ablaufende Prozesse für mich als Coach und für sich selbst sichtbar machen. Während dieses Prozesses wurde bereits deutlich, dass Aufräumen mit vielen kleinen und größeren Entscheidungen verbunden ist. Eine weitere Erkenntnis war: Es gibt Miniprojekte.

Miniprojekte: beim Aufräumen erkennen, was das Entrümpeln so schwer macht

Miniprojekte sind Dinge, die schon lange in unserer Wohnung stehen. Irgendwann haben wir uns das Versprechen gegeben, Sie schön zu machen oder zu reparieren… Miniprojekte machen das Aufräumen schwer, weil eine Entscheidung gegen sie scheinbar unsere fehlende Willensstärke unter Beweis stellt. Glauben wir zumindest. Also bleiben diese Dinge, wo sie sind und unser Selbstbild intakt. Das Problem: jedes Miniprojekt ist unabgeschlossen. So sammeln sich uneingelöste Versprechen in unserer Wohnung, die letztlich zum gleichen Ergebnis führen: wir zweifeln an unserer Willensstärke. Mit unerledigten Miniprojekten wird die eigene Wohnung zu einem Ort, der uns permanent (unbewusst) an unsere Schwächen erinnert. Und jedes Mal, wenn wir die Wohnung betreten, sackt unsere Energie in den Keller. Coaching hilft, die unheilvolle Dynamik der Miniprojekte zu erkennen und beim Aufräumen gute Entscheidungen zu trainieren.

Kategorien: System in das Aufräumen bringen

Aufräumen bringt ganz unterschiedliche Entscheidungen mit sich. Diese hängen ab von den Kategorien, zu denen wir die aufzuräumenden Dinge zuordnen. Gemeinsam mit meinem Klient habe ich beim Coaching vier Kategorien identifiziert:

  • Dinge, die in ein Ordnungssystem gehören, weil sie wieder gebraucht werden, aber nicht jetzt (z.B. Schrauben Taschentücher, Knöpfe,…);
  • Dinge, die für mindestens X € verkauft werden können;
  • Dinge, die nicht mehr ganz ok sind und die mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr verwendet werden = weg!
  • schöne Dinge, die in der Wohnung, in der ich mich wohlfühle, zur Geltung kommen sollen.

Dinge, die in Ordnungssysteme gehören. Sie sind beim Aufräumen mit den leichtesten Entscheidungen verbunden. Dazu braucht es eine Schublade mit Beschriftung. Fertig. Bei Dingen, die verkauft werden können, müssen wir abwägen: für welchen Verkaufspreis lohnt sich der Aufwand (Foto machen, Inserat erstellen, Verkaufsverhandlungen, Übergabe,…). Achtung: kein neues Miniprojekt produzieren! „Schöne“ Dinge zu identifizieren erfordert, eine Vision von der aufgeräumten Wohnung zu haben, in der ich mich wohlfühle. Diese Vision kann ebenfalls im Rahmen des Coaching auf kreative Weise erarbeitet werden. Schwere Entscheidungen verursachen Dinge, die vermutlich nicht mehr verwendet werden können. Hier sind wir in der Gefahr, uns Fallen zu bauen: Vielleicht brauche ich das ja irgendwann…. Loslassen, gut und kraftvoll entscheiden lässt sich am besten bei solchen Dingen trainieren, die wir nicht eindeutig einordnen und bewerten können. Hier ist zumindest am Anfang noch die Unterstützung durch einen Coach sinnvoll.

Kernkompetenzen ableiten

Während ich meinen Klienten beim Aufräumen und den damit verbundenen Entscheidungen beobachte, fallen mir eine Reihe von Kompetenzen bei ihm auf: die liebevolle Freude an schönen alten Dingen, der Blick für Details; die kreative Flexibilität und Assoziationsstärke, mit der er Lösungen für die Verwendung von Dingen findet; die Unerschrockenheit, mit der er Miniprojekte angeht, von denen er eigentlich keine Ahnung hat; das Durchhaltevermögen, wenn er mir berichtet, wie er in seiner Wohnung knifflige Aufgaben gelöst hat. Diese Kompetenzen werden im weiteren Coaching als wichtige Ressourcen genutzt.

Durch Coaching beim Aufräumen Entscheidungen trainieren

Zu Beginn war die Wohnung meines Klienten, ein Bild dafür, was in seinem Leben nicht gelingt.  Im Coaching wurde sie zu einem Trainingsgelände für gute Entscheidungen und ein Entdeckungsfeld wertvoller Ressourcen. Hier die wichtigsten Erkenntnisse in der Zusammenfassung:

  • Wohnung in Parzellen aufteilen;
  • Miniprojekte identifizieren;
  • Beim Aufräumen Kategorien von Dingen bilden;
  • Das Aufräumen als Training von Entscheidungen begreifen;
  • Kompetenzen, die sich beim Aufräumen zeigen, im weiteren Prozess nutzen.

Und hier noch ein Lesetipp.

 

 

Ihr Coach

Ich bin zertifizierter Coach (CPCC), Psychodramatiker und Improtheaterspieler.

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Kundenstimmen

  • Wenn ich spiele, gibt das einen direkten Impuls. Es ist ganz anders als drüber zu reden. Wenn man redet, denkt man nach, aber spürt es im Körper gar nicht. Die szenische Exposition ist viel klarer. Da kommt viel mehr bei rum und man spürt mit allen Sinne, was da passiert.

    David Feldmann
    Physiker
  • Was es mir bringt spielerisch zu arbeiten? Es ist die Leichtigkeit, die dadurch entsteht. Es nimmt die Schwere, es nimmt auch die Angst vor bestimmten Dingen. Es bringt auch Freiheit.

    Simone Bloeß
    Yogalehrerin
  • Stefan schafft einen vertrauensvollen Raum, in dem sich die Teilnehmenden völlig frei ausprobieren können. Er hat ein tolles Gespür für die Gruppe und kann spontan darauf reagieren, wie es der Gruppe gerade geht. Er hat zudem das handwerkliche und professionelle Know-how, um mit den einzelnen Übungen die Gruppe immer wieder in neue Experimentierfelder zu führen.“

    Stephan Schill
    Stephan Schill
    Schauspieler und Trainer
  • Bei dieser Herangehensweise, körperlich über Dinge nachzudenken, habe ich gemerkt, dass die Erfahrung sehr lebendig macht und auch sehr lebendig in mir verankert. Ich gehe mit diesem Körpergefühl raus – und das bleibt.“

    Susanne Langer
    Coach
  • Ich war überrascht, dass ich es geschafft habe, mich selbst herauszufordern. Ich glaube, dass liegt daran, weil Stefan die Übungen gut durchdenkt, didaktisch gut aufbaut und methodisch gut erklärt.

    Tobias Schröder
    Tobias Schröder
    Eventmanager