Das Wort für Clown bei den Lakota-Prärieindianer heißt „Heyoka“. Auch die Lakota hatten Clowns, contraries oder verrückte Krieger (reverse reaction warriors). Die Heyoka taten konsequent das Gegenteil von dem, was als normal oder konventionell galt. „Nein“ heißt bei Ihnen „Ja“, „Hallo“ bedeutet „Auf Wiedersehen“. Im Sommer zogen sie den Winterpelz an und im Winter klagten Sie über zu große Hitze, nachdem sie sich nackt ausgezogen hatten. Heyoka ist keine vorübergehende Rolle, sondern ein konsequentes Leben des Gegenteils. Heyokas brachten die anderen Stammesmitlgieder, zum Lachen, zum Weinen, zum Nachdenken. Sie machten Normalität deutlich und wiesen zugleich neue Perspektiven. Heyokas sind ständige Stacheln im Fleisch. Sie pieken und tun doch gut ….
Jeder Mensch hat einen Heyoka. Das ist sein psychologisches Gegenüber. Wir begegnen ständig Menschen, die sich stark von uns unterscheiden. Introvertierte treffen auf extravertierte, menschen- und harmonierorientierte treffen auf wettbewerbs- und ergebnisorientierte, fakten- und realitätsorientierte treffen auf ideenfokussierte, inspirationsgesteuerte treffen auf disziplingesteuerte Menschen. Diese Begegnungen sind oft nicht sehr harmonisch. Wir mögen unsere Heyokas nicht, weil wir sie aus unseren Präferenzen heraus nicht verstehen. Es ist schade, dass wir das Paradox (griech. „gegen“ und „Ansicht“) nicht nutzen. Für das Leben im Rhythmus, davon bin ich überzeugt, brauchen wir die Verstörungen und Impulse, mit denen unsere Heyokas uns konfrontieren. Wenn wir dem Beispiel des Heyoka folgen und das Paradox annehmen, können wir uns probehalber in ungewohnte Regionen wagen. Ein introvertierter Menschnn kann ausprobieren, wie sich Ausgelassenheit und Albernheit anfühlt. Der Faktenorientierte kann sich von einer Idee inspirieren lassen etc. Bei mir ist es das Tempo. Ich bin relativ schnell und jemand, der in großen Zusammenhängen denkt. Langsame, detaillorientierte Menschen geben mir ein Beispiel: mich intensiv auf Themen einzulassen und Qualität zu erfahren.
Wie erkenne ich meinen Heyoka?
Indem ich mich kenne: Bin ich in erster Linie an Ergebnissen interessiert oder geht es mir darum, dass sich meine Mitmenschen mit mir wohl fühlen? Liebe ich Details oder das Große Ganze? Bin ich durch Ideen zu motivieren oder handle ich aus Disziplin? Ziehe ich Energie aus mir selbst oder brauche ich dazu Geselligkeit? Wenn wir diese Fragen nach unseren Präfernzen beantworten können, werden wir die Unterschiede zu anderen auch genau wahrnehmen, können uns auf sie einstellen oder gar von ihnen lernen. Ein Hilfmittel dafür sind psychometrische Instrumente wie die Portraits von Lumina Learning, mit denen ich arbeite: www.luminalearning.com
Hallo Stefan,
den Heyoka hast du gut erkannt.
Oft genug bedeutet Heilung, die eingetretenen Pfade zu verlassen…..
Herzliche Grüße…..
Hallo Tobias,
danke für deinen Kommentar. Dieses Wissen verdanke ich dir und der Hütte. Hoffe, es im März zu euch zu schaffen. Viele Grüße
Hallo Stefan,
dank der Einladung zum Männerwochenende bin ich auf deine Seite gekommen.
Spontan kommt bei mir die Frage auf, welche Demokratie?
In der Schweiz wird noch annähernd eine Demokratie gelebt, es gibt noch Volksentscheide. Jedoch auch nur bis zu einer gewissen Grenze. Bevor wir über Demokratie reden und nicht alles zur Chefsache machen, müssen wir in der Lage sein die Vergangenheit zu akzeptieren und vor allem abzulegen und nicht ständig darüber zu reden. Warum sind wir nicht bereit Verantwortung hierfür zu übernehmen? Wie leicht ist es doch über alles zu lamentieren und allen anderen die Verantwortung dafür zu geben, nur nicht mir selber. Eigenverantwortung ist für mich der Schlüssel. Wie leicht ist es sich manipulieren zu lassen, wir hatten das doch alles schon in unserer jüngsten Vergangenheit. Aus meiner Sicht tragen unsre Königinen und Könige der Politik nicht dazu bei, den Gedanken von Demokratie in unsere Bevölkerung zu tragen. Schon das Wort „Flüchtlingskrise“ zeugt von der Fähigkeit zu manipulieren. Das Wort „Flüchtlingsursache“ gibt es ja auch gar nicht und somit haben wir keinen Grund über die Ursache zu reden oder gar nachzudenken . Wir reden halt über Krisen. Der Gedanke von Europa funktioniert ja schon lange nicht mehr. Die Manipualtion und Abhängigkeit wird immer schlimmer, als Beispiel nenne ich nur dass Thema Begrenzung oder gar Abschaffung unseres Bargeldes. Eine bessere Abhängigkeit und Manipulation kann es ja wohl nicht geben. Doch wer nimmt dieses wirklich noch war? Na ja, bald gibt es ja wieder eine Europameisterschaft, da können ja wieder mal , nebenbei, ein paar Gesetzte beschlossen werden.
Liebe Grüße Hans
Hallo Hans,
mit deinen Vorbehalten gegenüber der Politik wärst du bei meinem Seminar am 23. April 2016 zu Moral in der Politik in Luckenwalde genau richtig. ich finde das Stichwort Eigenverantwortung ebenfalls sehr wichtig. Das betriftf allerdings nicht nur jene von uns mündigen Bürgern, sondern auch die der aktiven Politiker auf allen Ebenen, gerade wenn es um moralische Aspekte von politischen Fragen geht. Viele Grüße